Auf Impuls der International Air Transport Association (IATA) wollen die DFS, die Deutsche Lufthansa AG (Lufthansa) sowie der BDF an einer zukunftsfähigen Entwicklung des Luftverkehrsmanagements in Deutschland arbeiten. „Die gemeinsame Strategie zeigt die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Luftraumnutzern und Flugsicherung. Wir begrüßen diese Kooperation als Grundlage und als wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung des Luftraums und eines bedarfsgerechteren Luftverkehrsmanagements. Die nötigen Anstrengungen zur Optimierung der Luftraumstruktur, zur Vereinheitlichung von Technologien und Standards im europäischen Luftraum werden nur in enger und gleichberechtigter Kooperation aller Systempartner die gewünschten Nachhaltigkeits- und Effizienzgewinne bringen“, erklärte Prof. Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFS.
„Mit der Umsetzung einer Nationalen Luftraumstrategie können wir Kapazitätsengpässe überwinden, die den Luftverkehr in Deutschland heute limitieren. Ein modernes Luftverkehrsmanagement unter Einsatz neuester Technologie würde viele betriebliche Einschränkungen überflüssig machen. Unsere Flugzeuge können wir dadurch deutlich effizienter einsetzen und klimaschonender fliegen. Die Nationale Luftraumstrategie ist insofern auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Der heutigen Ankündigung müssen konkrete Maßnahmen folgen“, so Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa.
Die Nationale Luftraumstrategie für Deutschland umfasst die ganzheitliche Optimierung von Lufträumen und ihrer Struktur, die Nutzung modernerer Flug- und Flugsicherungsverfahren, einschließlich der dafür notwendigen Technologien, sowie eine gezielte Einbeziehung der verschiedenen Luftraumnutzer und weiterer Interessensgruppen. „Sie ergänzt und entwickelt bereits existierende Konzepte im europäischen wie im globalen Kontext weiter und konkretisiert sie in einem Arbeitsprogramm“, erklärte Rafael Schvartzman, IATA Regional Vice President Europe.
Die Vision der Initiatoren ist ein nationales Luftverkehrsmanagement-System, das integraler Bestandteil des europäischen Luftraumnetzwerks ist. BDF-Geschäftsführer Dr. Michael Engel: „Das System soll nachhaltiger betrieben werden, erforderliche Kapazitäten und ein hohes Maß an Stabilität gewährleisten können. Die Strategie schafft eine fehlende Verbindung zur Initiative für einen einheitlichen europäischen Luftraum (SES) und ist hierzu komplementär.“ Die auf eine systempartnerschaftliche Zusammenarbeit ausgerichtete Strategie geht über eine gewöhnliche Lieferanten-Kunden-Beziehung hinaus und sieht vor, weitere Stakeholder Schritt für Schritt zu beteiligen.