Das im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) erstellte und heute in Berlin vorgestellte DLR-Gutachten bestätigt nach Auffassung des BDF die negativen Auswirkungen der hohen Standortkosten auf die Erholung des Luftverkehrs in Deutschland. BDF-Geschäftsführer Dr. Michael Engel: „Es ist für die luftfahrtpolitische Ausrichtung der neuen Bundesregierung wichtig, dass die negativen Auswirkungen der hohen Standortkosten auf die Erholung des Luftverkehrs in Deutschland nun auch gutachterlich nachgewiesen sind und damit die Position der Luftfahrtbranche bestätigt wird.“
Das Gutachten des DLR bestätigt, dass die im europäischen Vergleich hohen Standortkosten in Deutschland und deren nochmalige, überdurchschnittliche Erhöhung zwischen 2019 und 2024 die Erholung des Luftverkehrs in Deutschland nach der Pandemie deutlich gebremst haben. Engel: „Ursächlich sind hierfür vor allem die staatlichen Standortkosten aus der Luftverkehrsteuer sowie den Flugsicherungs- und Luftsicherheitsgebühren, die sich seit 2019 in Deutschland verdoppelt haben.“
Der BDF begrüßt ebenfalls die Feststellung bei der Vorstellung des Gutachtens, dass eine Senkung der Luftverkehrsteuer ein wirksamer Hebel wäre, um die Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts Deutschland zu stärken. Engel: „Das stärkste Signal für einen Aufbruch und ein Gleichziehen mit der verkehrlichen Erholung in den anderen europäischen Ländern wäre die Abschaffung der Luftverkehrsteuer in Deutschland nach dem Vorbild Schwedens.“ Die schwedische Regierung hat bereits beschlossen, die Luftverkehrsteuer zum 1. Juli 2025 abzuschaffen, damit der eigene Luftverkehrsstandort wieder Anschluss an Europa finden kann. Die Luftfahrtbranche in Deutschland fordert dies in einem gemeinsamen Appell auch von der neuen deutschen Bundesregierung.
Gleichzeitig macht das DLR-Gutachten deutlich, dass es für eine nachhaltige Stärkung des Luftverkehrs weitere wirksame Hebel gebe und weitere Stellschrauben für die Zukunft verändert werden müssten. So empfiehlt das Gutachten auch Maßnahmen zur Senkung der Flugsicherungsgebühren sowie der Belastungen für die Branche aus den Luftsicherheitskontrollen, beispielsweise durch die Absenkung der aktuellen Gebührendeckelung. Engel: „Das sind gute Vorschläge des DLR, von denen wir hoffen, dass sie von der neuen Bundesregierung ebenfalls aufgegriffen werden.“
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